Planungsbüro BlumSIMPLE

Ein KfW-Haus lohnt sich das überhaupt

Leider erübrigt sich diese Frage mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) seit 01.01.2023 gelten verschärfte Anforderungen, insbesondere an Neubauten. Hier gilt nun das Effizienzhaus-55 als Mindeststandard. Zudem soll festgesetzt werden, dass ab 2024 jede neue Heizung zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Eine einfache Gastherme ist immer noch die preiswerteste Lösung, Gasvorräte sind noch weltweit in jeder Menge vorhanden, durch den Putin-Krieg kann die Umverteilung der Gasversorgung natürlich dauern.

KfW-Effizienzhäuser oder vergleichbare Passivhäuser versprechen Energiekosten einzusparen, den Wert Ihrer Immobilie zu steigern, den Wohnkomfort zu erhöhen und von Fördergeldern zu profitieren, aber die Praxis sieht leider anders aus. Die Werte der EnEV von 2016 haben sich seit dem nicht mehr erhöht, aus gutem Grund, es lohnt sich nicht, auf diesem hohen Niveau noch zusätzlich zu dämmen. Die Mehrkosten von Aufwand und Nutzen passen einfach nicht zusammen. Trotzdem wird versucht die komplexen Anlagen an den Mann oder Frau zu bringen.

Die Argumente mehren sich dagegen, neue Häuser mit modernster Technik voll zustopfen. Diese Technik muss gewartet werden. Wer soll das ausführen? Wir haben sowieso schon Mangel an Handwerkerfirmen und für diese Technik sind nur wenige ausgebildet, wo soll das hinführen. Wartung und Instandhaltung dieser neuen Technik verursachen Kosten und somit entsteht eine dritte Miete. Diese dritte Miete wird auf jeden Fall höher sein, als die eingesparten Heizkosten gegenüber einem gebauten Haus nach der jetzigen EnEV.

Die gültige EnEV ist vollkommen ausreichend. Wer diese Baumaßnahmen sorgfältig bei seinem Bauvorhaben ausführt, insbesondere die Fensterplanung (Öffnungen und Lage) berücksichtigt, dazu Materialauswahl des Mauerwerkes (Speicherfähigkeit und dergleichen) gezielt auswählt, benötigt in keiner Weise noch zusätzlich Energieeinsparmaßnahmen. Es entstehen nur hohe Kosten, außerdem haben diese Anlagen nur eine kurze Lebensdauer, hohe Stromkosten die immer teurerer werden, für unnötigen Luxus.

Beispiel EnEV Haus 100 Einfamilienhaus mit 120 m2 Wohnfläche, idial für eine junge Familie mit 2 Kindern.

Geschätzter Verbrauch ca. 600 Liter Öl, 600 cbm Gas oder 6000 kWh pro Jahr für Heizung ohne Warmwasser.

600 Liter Heizöl kosten z. Z. 1 Euro pro Liter, das entspricht Heizkosten in Höhe von 50,- € pro Monat.

Mit diesen Werten müssen wir die Zahlen vergleichen.

Ein EnEV Haus 100 entspricht der gültigen Norm mit unserem Beispiel 50 €

Ein KfW-Haus 55 verbraucht nur 55 % der Energie vom Haus 100;

50 € - 22,50 € = 27,50 €

Ein KfW-Haus 40 verbraucht nur 40 % der Energie vom Haus 100;

50 € - 30 € = 20 €

Dies sind allerdings nur theoretische Werte, die in der Praxis oft nicht erreicht werden. Bei der Gasheizung ist das kein Problem, dann verbraucht man halt etwas mehr Gas. Mit der Wärmepumpe müssen sie mit Strom nachheizen und das wird teuer. Wie man es sieht, ist mal dahin gestellt, man muss für die Ersparnis auch zusätzlich kostenintensive Bedingungen erfüllen.
Nochmals das KfW-Haus 100 unser Beispiel benötigt eine einfache Gastherme und Plattenheizkörper das Haus zu beheizen. Auch das notwendige Warmwasser lässt sich preisgünstig lösen.

Beispiel für ein KfW Haus 40

Folgende Maßnahmen sind erforderlich um den Standard KfW-Effizienzhaus 55 zu erreichen.

  • Holzpellet-, Biomassenheizung oder Wärmepumpe
  • Solaranlage für Trinkwassererwärmung
  • Außenwanddämmung 18 cm
  • Dachdämmung 24 cm
  • Fenster mit Dreifachverglasung und Spezialrahmen

Für Invenstoren mit mehreren Wohnungen kann das Angebot durchaus interessant sein, die erforderlichen Maßnahmen sind leicht auszuführen und wer hier mit einem spitzen Bleistift die Zinsvorteile ausnutzen kann, sollte dies ausnutzen. Wenn man die Mehrkosten auf die Miete umlegen kann, erhöht sich zusätzlich der Mietzins und darauf kommt es an.

Auf dem Kapitalmarkt gibt es keine Zinsen mehr. Das Baugeld ist so billig wie noch nie und irgendwo muss das Kapital ja hinfließen und so sieht man auch in ganz normalen Städten. Die Mehrfamilienhäuser mit 6 und mehr Wohnungen sprießen zur Zeit wie Pilze aus dem Boden.

Beispiel für ein KfW Haus 40 Plus

Ein namhaftes Immobilienunternehmen hat zwei gleiche 6-Familienwohnhäuser nebeneinander unter den gleichen Bedingungen auf einem Grundstück und Zeit gebaut, das erste nur nach der gültigen EnEV KfW-100 und dass zweite als KfW Haus 40 Plus.

Fazit:

Die Mieten für das KfW-Haus 40 PLUS liegen 100 € höher als für das Normalhaus KfW Haus 100. Die Heizkostenabrechnung für das KfW-Haus 40 PLUS, liegen zwar etwas niedriger (etwas niedriger bedeutet die Einsparung von 60 % wurden überhaupt nicht erreicht), aber die Betriebskosten für Strom für die Anlagen wie Belüftung und dergleichen waren erhebilch höher, die die Mehrkosten verursachen, ebenso die größere Bruttogrundfläche, zusätzliche Wärmedämmung der Außenwände.

So sieht leider die Praxis aus. Im Prinzip täuschen einfach die Zahlen, 40 % von 100 hört sich unheimlich viel an, aber diese 100 auf welch hohen Niveau stehen die, das ist doch das Problem, wer die 100 sorgfältig ausführt, die Winter werden immer wärmer, da ist nix mehr einzusparen. Im Gegenteil die Sommer werden immer heißer und die Kosten für Kühlung kosten dreimal so viel und die sind hier noch nicht vorgesehen.

Villa-Doppelhaus Haus ist einladend einzusteigen.
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Baukosten-Katalog mit Anteil der Lohnkosten von Erdarbeiten, Betonarbeiten, Maurerarbeiten, Zimmerarbeiten, Dachdeckerarbeiten und Ausbauarbeiten.
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